Dialog auf der letzten Genderterror, zwischen einer Gästin und mir:
Sie: „Ey, die ganzen Leute rennen gerade von der Tanzfläche… Spiel doch mal was mit Text!“ (Anmerkung: Ich hab 80s gespielt, nachdem mir das mit dem Electrotechno zu krass wurde.)
Ich: „Achso. Meinst Du sowas wie Kate Perry?“ (#Ironie – Hat sie aber nicht kapiert.)
Sie: (strahlt) „Ja, zum Beispiel!!!“
Ich: (Fassungslos. … Lege nächsten Track auf, sie geht nicht weg.)
Ich: „Äh, du hast schon verstanden, dass ich das ironisch gemeint habe?!“
Sie: „Hmm, ja, ich weiss, das Lied diskrimiert alle Lesben und so, aber wenigstens hat es Beat!“
Ich: (immernoch fassungslos) „Vielleicht bist du auf der falschen Party…“
Letzteren Satz habe ich später noch zurückgenommen, mich dafür entschuldigt und eine Diskussion unter Erklärung meines Standpunktes angefangen. Trotzdem war ich mittel bis sehr geschockt von diesem Dialog.
1. Die Frau heisst Katy Perry. (Man sollte zumindest wissen, wie man den Namen derjenigen, die man aus irrsinnigen Gründen Scheisse findet, richtig schreibt.)
2. Das Lied ist super.
3. Auch textlich gibt es daran nichts auszusetzen. Lesben werden mitnichten dikriminiert (und erst recht nicht „diskrimiert“).
„Katy Perry
I Kissed A Girl lyrics
This was never the way I planned
Not my intention
I got so brave, drink in hand
Lost my discretion
It’s not what, I‘m used to
Just wanna try you on
I‘m curious for you
Caught my attention
I kissed a girl and I liked it
The taste of her cherry chapstick
I kissed a girl just to try it
I hope my boyfriend don‘t mind it
It felt so wrong
It felt so right
Don‘t mean I‘m in love tonight
I kissed a girl and I liked it
I liked it
No, I don‘t even know your name
It doesn‘t matter,
You‘re my experimental game
Just human nature,
It’s not what,
Good girls do
Not how they should behave
My head gets so confused
Hard to obey
I kissed a girl and I liked it
The taste of her cherry chap stick
I kissed a girl just to try it
I hope my boyfriend don‘t mind it
It felt so wrong
It felt so right
Don‘t mean I‘m in love tonight
I kissed a girl and I liked it
I liked it,
Us girls we are so magical
Soft skin, red lips, so kissable
Hard to resist so touchable
Too good to deny it
Ain‘t no big deal, it’s innocent
I kissed a girl and I liked it
The taste of her cherry chap stick
I kissed a girl just to try it
I hope my boyfriend don‘t mind it
It felt so wrong
It felt so right
Don‘t mean I‘m in love tonight
I kissed a girl and I liked it
I liked it“
Grüße
der song leugnet die ganze zeit, dass die sache irgend eien signifikanz besitzt – es ist nur ausprobieren, halt.
Just wanna try you on
You’re my experimental game
Don’t mean I’m in love tonight
Ain’t no big deal, it’s innocent (sic! sexueller charakter geleugnet) usw
der dauernde verweis auf den boyfriend soll doch gerade die sicherheit herstellen: ne, irgendwie gay ist daran nix, das lyrische ich muss dringend als straight benannt werden, das halt nur was rumprobiert
mit dem video zusammen wird endgültig klar, worum’s geht: homosexuelle handlungen zwischen frauen sind nicht ernst zu nehmen, sondern partyspiel/quatsch wie ne kissenschlacht.
nun gibt es durchaus wenige zeilen, die man anders deuten könnte
der oder die songwriter hätte sich dafür entscheiden können, diese diskrepanz zwischen begehren und gesellschaftlicher rollekonformität stärker rauszustellen, dann wäre die wirkung vielleicht anders. aber so verleugnet der song, dass homosexuelles handeln etwas anderes sein könnte als ein kurzes abgehen vom rechten pfad. und damit wird homosexuelles begehren als nicht gleichwertig diffamiert
dass der song verdammt catchy ist, und vielleicht die gekonnteste nutzung eines eigentlich nervigen vokaleffekts in der hook seit Chers „believe“ darstellt, möchte ich übrigens gar nicht bestreiten.
@sv: warst Du jetzt fassungslos, weil die Gästin wollte, dass Du auf einer expliziten Queerparty einen mindestens heteroaffirmativen Song spielen solltest und damit gegen das Partykonzept und Interessen der anderen Gäst_innen verstoßen wird oder weil es der Frau zu dem Zeitpunkt wichtig war, etwas tanzbares zu hören und die political correctness für sie in diesem Moment zweitrangig war?
„der song leugnet die ganze zeit, dass die sache irgend eien signifikanz besitzt – es ist nur ausprobieren, halt.“
Ja und?
Ich seh nicht wie daraus wird, dass jedem homosexuelle Begehren die „Signifikanz“ abgesprochen wird.
Genauso könnte ich das was du schreibst auch deuten als: Sobald jemand nen Anderen vom gleichen Geschlecht küsst, hat dieser sich gefälligst mal als „gay“/“homosexuell“ zu identifizieren.
Zustimmung bezüglich des Vokaleffekts, das ist mir auch als erstes aufgefallen.
WICHTIGE DURCHSAGE:
JedeR, der/die/das heute noch heterosexuelle Erfahrungen künstlerisch verarbeitet ist homophob, lesbenfeindlich & hat daher auch kein recht, irgendwo gespielt zu werden, wo Leute gefälligst politisch korrekt zu tanzen haben, merkt Euch das mal, niederes Gesocks!
Und wenn bigmouth das sagt, dann erst recht!!
@5 ruhf: um identität geht es nicht. es geht darum, dass das lyrische ich sein begehren ausschließlich in heteronormativen bahnen zu deuten vermag, und der song da überhaupt keine brüche zulässt. und das nicht ernst-nehmen-wollen des eignene begehrens ist heteronormativ. denn: neben diesem song existieren 1000e popsongs, wo leute sich küssen, und das halt sehr wohl was bedeutet, und erotik und begehren nicht verleugnet werden.
zumindest aber jedem homosexuellen begehren, das irgend jemandem unterläuft, der in einer vergleichbaren situation ist (mit „boyfriend“ und so). der song affimiert doch von vorne bis hinten: was nicht sein darf, das nicht sein kann. das eine begehren ist nprmal, so normal, dass es nicht mal expliziert zu werden braucht (da reicht „boyfriend“ erwähnen), das andere _muss_ als experiment abqualifiziert werden.
@lyzi: das ist ja nu mal keine heterosexuelle erfahrung. sie wird aber in dem song versucht, als ein bloßes abweichen von der „echten sexualität“ abzuweichen
@bigmouth:
Doch, die Frau ist hetero und singt darüber, dass sie ne Frau geküsst hat.
Erfahrung einer Hetereosexuellen also.
Nix lesbendiskriminierendes.
Aber klar, bei euch rigiden postheteronormativen Genderdiskurs-Spinnern ist man ja eh schon Faschist, wenn man als heterosexuelle Frau mal ne andere Frau küsst und es „NUR OK“ findet. Bisexualität ist für Dich scheinbar ein Verbrechen.
Und, himmel hilf: Die Normalität wird als „normal“ angesehen! Schweinerei!!
Also, mal ganz ehrlich, ich finde es nicht so einfach, das Lied in einen „heteronormativen“ Zusammenhang zu stellen, nur weil „my boyfriend don‘t mind it“ darin vorkommt… da steht ja auch „it felt so wrong it felt so right“. Die problematische Betonung liegt für mich auf „normativ“, denn ich sehe nicht, wie über die individuelle Erfahrung hinaus ein normativer Anspruch auf das eine oder das andere erhoben wird.
Am Rande, habe ein Mädel letzte Woche gefragt, ob es für sie Betrug sei, wenn eine Frau mit einem Typ rumknutschen würde, und sie hat es bejaht. Dann habe ich sie gefragt ob es das gleiche sei, wenn eine Frau mit einer Frau rummachen würde, und sie hat es verneint, denn das sei ja etwas „anderes“, aber bejaht für den Fall daß ein Typ mit einem anderen Typ rummachen würde. Das logische Problem war ihr schon klar, nur hat sie sich nicht von ihrer Wahrnehmung abbringen lassen (sonder mir stattdessen von ihrem eigenen diesbezüglichen Erlebnis erzählt, was ich auch interessanter und „zielführender“ fand ;))
DAS ist vielleicht das problematischere definitorische Element hier: Zuviele Frauen machen auch mit Frauen rum, ohne das in einen expliziten sexuellen Zusammenhang zu stellen. Vielleicht ist das einfach auch so, und man sollte das akzeptieren ohne gleich „Diskriminierung“ zu schreien. Ich kenne allerdings auch einige Frauen, die schon in sexuellen Beziehungen mit anderen Frauen gelebt haben, ohne das zu definieren. Allerdings waren diese Frauen auch bald wieder aus der Beziehung raus, nämlich wenn ein neuer Traumprinz um die Ecke marschiert kam…
dann, mit verlaub, sollten „viele frauen“ sich mal ganz erhebliche gedanken über ihr urteilsvermögen machen. in was für einen kontext, wenn nich einen sexuellen, kann man „rummachen“ denn stellen?
da sieht man eindeutig, wie sehr leute an ihre kategorischen zuschreibungen kleben.
lyzi, woher weisst du, dass sie heterosexuell „ist“? und nicht etwa bi? (wobei du mir das lustigerweise vorwirfst. strange). (könnte ja auch sein, dass sex mit ihrem „boyfriend“ nich so der bringer ist) ihr macht das doch spaß, und ihre zeilen künden recht deutlich von begehren, was sexuell ist. homosexuell. das macht sie nicht zu einer homosexuellen
gore vidal schrieb mal dazu „‚There are no homosexual people, only homosexual acts“
@lyzi: Machst Du sonst noch was in Deiner Freizeit außer Flamen? :) Ich hab keine Lust, auf Flamerei zu reagieren.
Musikalisch finde ich den Song ganz gut, allerdings würde ich ihn nie als DJ auf einer politischen Queerparty spielen. Nicht, dass ich immer nur PC-Musik spiele (mitnichten), aber der Song ist einfach meiner Meinung nach hochgradig unemanzipatorisch und heteronormativ. Schade, Katy Perry. Ein bisschen mehr kritische Reflektion und der Song hätte vielleicht ganz gut werden können.
@chica: Ich war fassungslos, dass sie sich auf einer expliziten Queerparty genau diesen Song gewünscht hat, als erstes. Dabei erhebe ich nicht mal den Anspruch, die ganze Zeit nur PC aufzulegen (meiner persönlichen Meinung nach geht das auch nicht). Also ersteres.
„Ain’t no big deal, it’s innocent“
ja so richtig dreckig wird die Sache für uns Mädchen erst wenn ein Penis involviert ist.
„It’s not what,
Good girls do“
Oh ja, Lesben sind ganz schlimme Frauen, ACHTUNG
JA ein wirklich sehr unemanzipatorisches Lied, mit einem komplett bescheuerten Text.
warum nicht einfach das lied zurechtschnipseln?
wenn schon „boy“ und „girl“ drin vorkommt, liegte es doch nahe sie nach belieben durcheinanderzuwerfen :D
(wenn es trashig klingt um so besser ^^ )
ps: woah, habt ihr krasse smileys hier.. sogar son goku o->
:P
man sollte sich eh von diesen idioto-normativen zuschreibungen mal endlich verabschieden, die stützen doch nur die herrschende bildung und so!
bin halt postheteroidiotisch^^
ich verleugne nämlich ned, dass homoidiotisches handeln etwas anderes sein könnte als ein kurzes abgehen vom rechten pfad. und damit würde homoidiotisches begehren als nicht gleichwertig diffamiert, was ich ned ok finden soll, hamse mir im autonomen juze gesagt.
was man dem lied immernoch zu gute halten könnte: es thematisiert bisexuelle erfahrungen offen und offensiv (auch wenn die konnotationen durchaus nicht im sinne emanzipatorischer, dekonstruktivistischer geschlechtlichkeiten stehen, ja.)
und wer entscheidet überhaupt, wann ein kuss „ernsthaft“ (hetero) und spaßeshalber (homo, bi, whatever) ist?
@lyzi
echtmal, nur nachplappernde klonkrieger bei den linksradikalen.. nicht wie damals in der fdj, wo ständig hegel diskutiert und der unterschwellige nationalismus zersetzt wurde..
aber deine kommentare hier sind lahm, und den mädchenbloggern will ich eigentlich einen offtopic-flamewar ersparen
komm lieber mal in mein blog, dort wartet das grauen ;)
Mal ernsthaft, würd’s irgendwas an der Heteronormativität drehen, wenn das Lied von einer gesungen würde, die richtig ernsthaft lesbisch ist (oder der Bigmouth es wg. dem anderen Inhalt dann abnimmt)?
Und Steve, „offensiv thematisieren“ – was bringt es denn? Immer dieser Sichtbarkeitswahn, wo es eigentlich gar nicht viel zu sehen gibt.
1. war es ein konjunktiv, um zu verdeutlichen, dass es eine zusätzliche deutungsfacette ist. davon, was es bringt, war nie die rede.
2. halte ich dannoch und darüber hinaus „sichtbarkeit“ für einen wichtigen punkt für menschen, welche von gesellschaftlichen strukturen „unsichtbar“ gemacht und gehalten werden, da in ihr die möglichkeit eines „erkannt werdens“ liegt, was eben vielen eine ERLEICHTERUNG darstellt. klar ist das in gewissem maße identitär, aber noch leben wir nicht in der lustigen zukunft, in der alle menschen sein können was und wie sie wollen ohne nachteile davon zu haben, sondern in der ätzenden gegenwart, die missliebige identitäten sanktioniert und ignoriert.wenn ich nicht „gesehen“ werde, kann ich dementsprechend nicht „sichtbar“ für meine rechte eintreten, sofern dies mein bedürfnis ist.Ich meine, du schreibst doch auch mit gender-gap. warum eigentlich, es gibt doch nix zu sehen? ist doch auch ne form von sichtbarkeitswahn…
@st_eve:
1. na gut.
2. also doch. Mal nur kurz empfohlen:
Die Ablehnung von Identitätspolitik hat nichts mit einem besonderen Radikalismus zu tun, der einem kompromissbereitem Pragmatismus entgegenstünde. Das hat etwas damit zu tun, dass Identitätspolitik, wie Georg Klauda in dem Absatz zeigt, einfach scheiß-gefährlich ist.
Das ich Gender-Gaps benutze hat übrigens nichts damit zu tun, dass ich Transsexualität oder Gender-Bending oder ähnlich Konzepte sichtbar machen möchte. Es geht mir nicht darum, die Aufmerksamkeit auf eine aus welchen Gründen auch immer, aus der Zweigeschlechtlichkeit ausbrechenden Minderheit zu lenken, sondern die mitgedachte stinknormale Konstruktion von Geschlechtszugehörigkeit eben auch „mitzuschreiben“. Da gibt es nicht viele andere Möglichkeiten und Gender-Gaps sind m.E. auch ne recht miese.
http://phase2.nadir.org/rechts.php?artikel=254
link verloren gegangen.
Ich glaube das Lied ist gar nicht mal so schlecht, weil dadurch vielleicht das eine oder andere Klischee-Heten-Maedel mal ein „girl kissed“ und das ist doch toll. :x
@MTI: naja, ich finde es eben schwierig einen mittelweg der ausdrucksweise zu finden. zum einen fühlt es sich eben im altag als erleichterung an, sichtbar zu werden. das hat nix radikales, das stimmt, es hat für einzelne sowie identitäre gruppen ein moment der raumnahme auf einem feld, das ihnen sonst nicht begehbar ist (aber verfügbar) ist.
ein anderer punkt ist aber richtigerweise der, ob damit denn „weiterhin negativ in den Begriffen von Tabu, Unterdrückung und Verbot“ agiert und gedacht wird oder aber, was eben wie du sagst misslingt, „deviante Subjekte“ hervorgebracht werden. ob das wiederum überhaupt möglich ist, solange die welt in heterosexuellen matrizen organisiert ist, ist dann die nächste frage. denn wenn ich setze, dass ich mich immer nur in einer solchen matrix bewegen kann, da sie das deviante, das nicht-sein-sollende, das a-normale immer schon mitschreibt, kann ich mich freuen, dass meine darin verfangene identität einmal nicht beschimpft, sondern abgefeiert wird. (s.o.)
Katy Perry’s „I kissed a girl“ war doch ein Fake, mit dem sie sich interessant machen wollte.
Es gibt dazu eine Persiflage von Amanda Palmer und dem Danger Ensemble: http://www.youtube.com/watch?v=zy9mRvQYAlE (schlechte Qualität, aber mit Ansage von Amanda Palmer) oder http://www.youtube.com/watch?v=BDGAedaWR_c (bessere Qulität). Vielleicht könnt ihr bei der nä#chsten Party den Song mit dem Video von Amanda Palmer spielen und alle sind zufrieden.:d
ausnahmsweise muss ich bigmouth mal 100% worden
:)
anekdote:
mediokrer süddeutscher popdudelfunk, august 2008, „i kissed a girl“ läuft. männlicher dj1 zu männlichem dj2: „hey, diese katy perry ist ja extrem heiß. hast du vielleicht ihre nummer?“
genau solche hetero-spacken werden von dem scheiß angefixt, irritation durch homo- oder bi-begehren war da null zu spüren.
Ich habe die böse Vermutung, mit dem Lied soll Geld verdient werden, indem es Wichsphantasien wie hier vertretene anspricht. R.A.F.F.I.N.I.E.R.T.!.
ich weiss nicht, dass kann man so oder so sehen. sehr queer ist das lied natuerlich nicht, aber wenn man sich die zb kommentare auf youtube zu dem video anguckt, scheint gleichgeschlechtliches knutschen schon ein gewissen schock fuer einige menschen darzustellen und gar nicht so mainstreaming sein. und naja, nur super queere songs von super queeren kuenstler_innen aufzulegen ist meiner meinung nach nur schwer moeglich (wenn man moechte dass auch tatsaechlich leute dazu tanzen).
als intellektuell benachteiligter kann ich hier leider nicht so mitreden von wegen gender, sexualität und so. aber das lied ist doch eindeutig bloß zum geld verdienen auf die zielgruppe hingeschnitten. pubertierende jugendliche die nicht wissen mit ihren hormonen oder was auch immer.
ps: ich bin heterosexuell und interessiere mich daher auf dem gebiet der sexualität ausschließlich für frauen. ich hoffe das stört hier niemanden.
Mensch, da habt ihr ja mal wieder ein beachtliche Buzzword-Liste zusammenbekommen.
Bei dem Lied hat mich besonders genervt, dass alle Party-Lezzards total drauf abgehen, weil da eine „I Kissed A Girl“ schreit. Bei genauem Hinhören ist es aber nur heiße Luft mit fragwürdiger Grundattitüde. Bei folgender Textstelle ist mir dann die Hutschnur hochgegangen:
Soso. Frauen sind also zauberhafte Wesen, geschminkt, weich und grundsätzlich ganz besonders gut zu küssen und unwiederstehlich und sowieso ganz toll anzufassen?! Gehts noch?! Dass dem so sei stellt der Text als vollkommen selbsverständlich dahin. Das Frauenbild, das dieser Text transportiert, ist einfach nur bemitleidenswert schwach. Und das Video zum Song unterstreicht das ganze nochmal sehr schön.
Immerhin finden es 90 Prozent aller heterosexuellen Männer ganz toll, heterosexuellen Frauen beim Küssen zuzusehen. „I Kissed a Girl“ bedient fast ausschließlich dieses uralte Klischee.
Paula
@ Paula:
Ja so geht es mir jedesmal, wenn ich das Lied im Radio höre. Ich finde einfach, dass dieses Frauenbild etwas naja, übersexualisiert ist und dass das Video wiederum die ganze Schiene einfach bedingt.
Ich selbst finde das Lied einfach nur schlecht (das ist von meinem Geschmack abhängig)!
Stellt euch mal dieses Lied vor, nur von einem Mann gesungen „I kissed a guy“ ;) Würde das Lied dann überhaupt noch funktionieren?
Wohl nicht, da männliche und weibliche Homosexualität in der Wahrnehmung der breiten Masse nochmal zwei unterschiedliche Sachen sind.
Ja, wenn Frauen sich knutschen ist das sexy & scharf aber wehe zwei Männer küssen sich…pfui bah bah…
;)