die feministische freiheitliche partei österreichs (fpö) beklagt: frauen massiv benachteiligt! – „dürfen“ nicht zur musterung beim militär.
„Warum also nicht auch die Mädchen durch die Stellungsstraße beim Heer schicken?“ Das Argument könne die geschlechtliche Gleichbehandlung sein.
- mit „gleichbehandlung“ lässt sich auch der hinterletzte dreck rechtfertigen. ein anschauungsbeispiel.
Im Grunde bin ich gegen eine Wehrpflicht, aber wenn es eine gibt sehe ich keinen Grund warum diese nicht auch für Frauen gelten sollte. Gegenargumente?
Ich bin sowieso gegen die allgemeine Wehrpflicht, da zumindest in Deutschland die Wehrgerechtigkeit nicht mehr gegeben ist – die Berufsarmee wäre meines Erachtens nach die bessere Lösung.
Aber grds. sollte gelten, dass Frauen und Männer die gleichen Rechte, aber auch die gleichen Pflichten in einer Gesellschaft haben. Ich sehe auch keinen Grund, wieso Frauen nicht auch – sollte man denn an der Wehrpflicht festhalten – Dienst an der Waffe bzw. Ersatzdienst leisten sollten.
ich hab gar kein gegenargument. muss ich das? – nein. das ist auch ein schönes stück gleichstellung. was sonst? eben.
wenn man im bürgerlichen nationalstaat gleichgestellt werden will, kommt es halt auch mal zu sowas. – ist nur konsequent.
(und frauen wollen ja auch nicht mehr auf ihr altes nationale opfer festgelegt werden: den kampf im wochenbett. na denn, das traditionellerweise männern ‚vorbehaltene‘ nationale opfer ‚dürfen‘ sie in absehbarer zeit leisten.)
die gender-forscherinnen eifler und co können die integration der frauen ins heer ja wissenschaftlich begleiten! und vielleicht sind fortschritte zu erzielen – und töten im namen der nation od. des westens endlich ein „Job wie jeder andere“!
aber eigentlich geht’s der fpö natürlich – noch – nicht um ne vollständige integration der frauen ins heer, sondern um die lückenlose begutachtung des gesundheitszustandes des volkskörpers.
gegenargument:
worin sollte der sinn bestehen, dem staat für dein vorhaben noch mehr taugliches material zur verfügung zu stellen, wenn man den zweck der ganzen geschichte nicht teilt?
das macht natürlich keinen sinn.
aber systemimmanent: gibt’s keine argumente (seh ich nicht). – was aber ein gutes argument dafür ist, sich mal anzuschauen, ob man mit gleichstellung im bürgerlichen staat wirklich gut bedient ist.
eben. das wäre die richtige schlussfolgerung. so oder so ist es mir aber in der form lieber. ich kann da nicht zu 100% abstrahieren.
Mein Gegenargument: Armee und Wehrpflicht sind eine männliche Erfindung, also fühle ich mich gar nicht verpflichtet, da mitzutun.
ich dachte das sei teil des sinns und zwecks des bürgerl feminismus: mitzutun an „männlichen Erfindungen“? staat, nation, familie, ehe, kirche, bürgermeister, universitäten, heere, djs, politische veranstaltungen, häuser bauen, uswusf?
so ne totalverweigerung ist ja an sich eine nette haltung, aber _wo_ willst du denn dann mittun? kommt jetzt die revolutionäre perspektive? oder kommen jetzt die „weiblichen erfindungen“?
Lohn ist auch ne männliche Erfindung; dann sei mal konsequent und verlange keinen gleichen Lohn für gleiche Arbeit von Frauen! :-D
mnh „Armee und Wehpflicht ne männliche Erfindung“.
Das heißt ich „muss“ mit irgendwelchen Mackern den Waffengang proben weil ich nunmal das biologischen Geschlecht hab, welches die Gewalt quasi erfunden hat?
Und Du kannst Dich weil Du nunmal mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen geboren bist da rausnehmen?
Aber als Mann sollte mensch sich schon verplichtet fühlen ja?